Training NEU gedacht - Was ist NEU?
Grundprinzipien sind Systemen immer überlegen. Während Systeme feste Strukturen und Methoden darstellen, die oft starr und wenig anpassungsfähig sind, bieten Grundprinzipien Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Prinzipien sind universell und können auf verschiedene Situationen angewendet werden, was es mir ermöglicht, das Training individuell auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen abzustimmen.
In den letzten Jahren hat sich mein Trainingsansatz tiefgreifend verändert, geprägt von vielen neuen Erkenntnissen und Einflüssen. Mein Training wurde offener und variabler, weniger spezialisiert. Ich begann, neue Dinge auszuprobieren, die ich vorher nie gemacht hatte. Früher dachte ich vor allem in Übungen, die man „machen muss“ (muskelorientiert), so wie es oft gelehrt wird. Doch dann begann ich,prinzipienbasierter zu denken.
Theoretisches Wissen ohne Transfer in die Praxis ist nichts wert
Von der Muskelorientierung zu ganzheitlicher Bewegung
Ich fragte mich, welche Qualitäten - außer Muskeln - könnte ich noch trainieren?Welche Gewebe (Sehnen, Bänder, Faszien, Gelenkknorpel, Bandscheiben,Menisken) will ich stärken? In welchen Bewegungen und Positionen (Hüfte, Schulter,Wirbelsäule) möchte ich stärker, beweglicher und belastbarer werden, um dies auch im Alltag zu spüren und mich nicht auf das Fitnessstudio zu beschränken? Daraus entwickelte sich das skelettorientierte Denken.
Auch biomechanische Aspekte wie das „Stressmanagement“ von Gelenken rückten in den Vordergrund: In welchen Gelenkwinkeln kann ich mich verbessern, um mich schmerzfrei und sicher in allen Positionen bewegen zu können - sei es beim Laufen,Sitzen (Auto), Joggen...
Eine weitere wichtige Erkenntnis war die Anpassung meines Körperschwerpunkts,der sich durch mein schweres Training nach vorne verschoben hatte. Diese Anpassungen sind nicht nur für Athleten, sondern auch für die Allgemeinbevölkerunglohnenswert, da nicht nur schweres Training, sondern auch die heutzutage alltägliche körperliche „Unterforderung“ dieselben Probleme verursachen kann.Diese gedankliche Transformation führte mich zu einem neuen, erweiterten Verständnis von Bewegung.
„Wenn du jemandem erklären willst, wie er seinen Körper bewegen soll,solltest du wissen, wie sich der menschliche Körper bewegt.“
Komplexität und der Weg zur Vereinfachung
So integrierte ich zunächst viele vorbereitende Übungen in mein Training, wie Atem-und Positionsarbeit (Becken & Brustkorb), um bestimmte Fähigkeiten zu verbessern.Doch mit der Zeit wurde mir klar, dass diese Übungen nur dazu dienen sollten,irgendwann überflüssig zu werden, sobald die gewünschten Fähigkeiten erlernt sind.Um sie dann in komplexere Bewegungen zu integrieren.Dies spart nicht nur Zeit,sondern zeigt auch den Trainingsfortschritt!
Wissen alleine führt nicht automatisch zu Können - nur was sich in der alltäglichen Praxis bewährt, ist lohnenswert.
Training als Zugewinn – Eine Bereicherung für das Leben
So hat sich mein Ansatz im Training in letzter Zeit stark verändert. Für mich geht es nicht mehr darum, etwas zu “opfern” oder mich selbst einzuschränken. Stattdessen möchte ich immer einen Zugewinn erleben – körperlich, mental und energetisch.
Ich trainiere, weil ich Lust darauf habe. Ich trainiere, weil es mir ermöglicht, mehr zu können. Ich trainiere, weil es meinem Leben einen echten Mehrwert bringt. Das Training schafft Kapazitäten, die mir in allen Bereichen meines Lebens zugutekommen. Es soll immer darum gehen, mehr zu gewinnen, statt etwas aufgeben zu müssen.
Training soll nicht bedeuten, dass ich etwas weglassen muss, sondern dass ich etwas gewinne. Es geht darum, dass das, was ich durch mein Training erreiche, mir in meinem Alltag mehr Möglichkeiten bietet, egal in welchem Kontext.
Ich möchte, dass mein Training mir Energie gibt, anstatt sie zu rauben. Es soll mich aufbauen, mich stärken, mich bereichern. Das ist der Ansatz, den ich verfolge, und das ist es, was Training für mich wirklich bedeutet. Diese Erfahrungen möchte ich auch meinen Kunden weitergeben und habe sie in mein Training und Coaching integriert.
Heute helfe ich meinen Kunden, ihre Bewegungslücken zu schließen - und das auf ganzheitliche Weise. Es ist wichtig, dass wir als Trainer alle Facetten des Menschseins respektieren - nicht nur die physische Hülle.